Das Braunkehlchen ist 12 bis 14 Zentimeter groß und verdankt seinen Namen seiner braun-orangen Brust und Kehle. Wegen des weißen Gesichtsbandes über den Augen wird es auch
„Wiesenclown“ genannt. Sein Lebensraum sind feuchte Wiesen, Brachen und Feldränder. Wichtig für das Braunkehlchen sind einzelne Büsche, hohe Stauden oder Zaunpfähle, welches der Vogel als Sing- und
Ansitzwarte nutzen.
Außerdem hat es eine besondere Strategie, um sich vor Fressfeinden zu schützen: Wenn ein Greifvogel am Himmel auftaucht, nimmt das Braunkehlchen eine „Pfahlstellung“ ein und versucht so, sich
unsichtbar zu machen.
Das Braunkehlchen frisst Insekten, Spinnen und Würmer, im Herbst auch Beeren. In Deutschland leben noch 19.500 bis 35.000 Brutpaare, Tendenz leider stark fallend. Der frisch gekürte Vogel des Jahres 2023 kommt übrigens fast überall hierzulande vor, am häufigsten aber im Osten und Nordosten. Er bevorzugt weniger dicht besiedelte Regionen.
Das Braunkehlchen ist stark gefährdet und steht fast in ganz Europa auf der Roten Liste. Auch in Deutschland gehen die Bestände des Langstreckenziehers deutlich zurück.
Mit Einführung der EU-weiten verpflichtenden Flächenstilllegung hatten sich die Braunkehlchenbestände vorübergehend erholt. 2007 wurde diese aber wieder abgeschafft. Daten aus der Roten Liste Brandenburg zeigen die Folgen: Die Zahl der Brutpaare ging dort von 15.000 auf 4500 zurück.
Bilder und Text von www.nabu.de